Die Gemeinde Hainsfarth war bis zu Beginn des 19. Jh. im Besitz der Fürsten Oettingen-Spielberg. Aufgrund deren liberaler Ansiedlungspolitik ließen sich am Ort viele jüdische Händler und Handwerker
Die Gemeinde Hainsfarth war bis zu Beginn des 19. Jh. im Besitz der Fürsten Oettingen-Spielberg. Aufgrund deren liberaler Ansiedlungspolitik ließen sich am Ort viele jüdische Händler und Handwerker nieder. In dieser Zeit waren fast die Hälfte der 800 Einwohner jüdische Bürger.
Bereits vor dem 30-jährigen Krieg wurde ein „Freihaus“ für Zusammenkünfte der Hainsfarther Juden erwähnt. 1722 wurde eine erste Synagoge gebaut. Daneben entstand um 1810 die jüdische Schule. Ab 1850 hatte die Hainsfarther jüdische Gemeinde einen eigenen Friedhof.
Nachdem die erste Synagoge baufällig geworden war, plante man ab 1857 einen Neubau. Am 24. August 1860 beging man die feierliche Einweihung der neuerrichteten Synagoge.
In der Reichspogromnacht 1938 wurde die Synagoge geschändet und danach zweckentfremdet. Nach der Zeit des Nationalsozialismus kehrte kein Jude mehr nach Hainsfarth zurück.
Ab 1983 wurde die ehemalige Synagoge aufwändig restauriert und schließlich am 28. April 1996 wieder eröffnet. Sie dient heute als Begegnungsstätte und Raum für kulturelle Veranstaltungen.
Neben der ehemaligen Synagoge befinden sich in Hainsfarth noch die ehem. jüdische Schule, die Mikwe sowie am Ortsausgang in Richtung Steinhart der jüdische Friedhof der einstigen jüdischen Gemeinde von Hainsfarth.