Wallfahrtskirche erbaut nach dem Vorbild des Pantheons in Rom.
Die Kapelle Maria Hilf auf dem Lechfeld, die im Jahr 1604 geweiht wurde, geht auf die Stifterin Regina Imhof zurück. Sie soll auf dem Rückweg von Augsburg zu ihrem Schloss in Untermeitingen von der Dunkelheit überrascht worden sein und sich gemeinsam mit ihrem Kutscher verirrt haben.
Regina Imhof gelobte, an der Stelle eine Kapelle bauen zu lassen, an der sie die Lichter ihres Schlosses wieder erblicken konnte.
Als Vorbild für die Kapelle diente Santa Maria Rotunda – das Pantheon – in Rom, den Entwurf fertigte der bekannte Augsburger Baumeister Elias Holl an.
Bereits ein Jahr nach Fertigstellung der Kapelle begründete ein Wunder – eine gelähmte Frau aus Kaufbeuren konnte nach dem Besuch der Kapelle wieder ohne fremde Hilfe laufen – eine Wallfahrt. Kurz darauf veranlasste Regina Imhof den Bau eines kleinen Klostergebäudes, in dem sich seit 1606 Franziskaner zur Betreuung der Wallfahrt nachweisen lassen. In der Folgezeit florierte die Wallfahrt auf dem Lechfeld derart, so dass schon bald ein Ausbau der Kirche und des Klosters erfolgte. Zahlreiche Umbauten und Renovierungen schlossen sich im Lauf der Jahrhunderte an.
Eine Blütezeit erlebte die Wallfahrt zwischen 1720 und 1785, als jährlich 150 bis 200 Prozessionen mit bis zu 105.000 Kommunikanten kamen. Damit war Klosterlechfeld hinter Altötting der zweitgrößte Wallfahrtsort im heutigen Bayern.
Am 31. August 1993 verließ der Franziskaner-Orden nach beinahe 400-jähriger Tätigkeit aus Nachwuchsmangel das Kloster, die ehemalige Klosterkirche wird weiterhin als Pfarrkirche genutzt.