Ölbergkapelle am südwestlichen Eck der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Die Ölbergkapelle liegt am südwestlichen Eck der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Sie wurde nach dem Ende des 30-jährigen Krieges errichtet. Der Maurer war Sebastian Hennauer (+ 19.09.1664). Als Vorbild fungierte möglicherweise die Ölbergkapelle in Dillingen (1642/43).
In der Kapelle befand sich vermutlich von Anfang an eine Ölbergdarstellung. Im unteren geschlossenen Kapellenraum ist ein Vesperbild aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts angebracht. Die Darstellung zeigt die trauernde Muttergottes mit dem Leichnam Jesu auf dem Schoß, wahrscheinlich geschaffen von dem Bildhauer Johann Baptist Libigo aus Dillingen. 1760 wurde im Oberbau eine Ölberggruppe angebracht, wahrscheinlich gefertigt durch die Werkstatt des Bildhauers Johann Michael Fischer aus Dillingen. Die Gruppe mit Christus, Engel mit Leidenskelch, Petrus, Jakobus und Johannes ist aus dem Rokoko. Sie wurde finanziert durch Spenden.
1955 fand eine Renovierung und Neubestimmung als Kriegergedächtnisstätte mit Gedenktafel statt.