Die Ofnethöhlen gehören zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns Die beiden Ofnethöhlen, die "Große" und die "Kleine Ofnet", liegen an dem nach Südwesten abfallenden felsigen Hang eines Höhenrückens

Die Ofnethöhlen gehören zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns

Die beiden Ofnethöhlen, die "Große" und die "Kleine Ofnet", liegen an dem nach Südwesten abfallenden felsigen Hang eines Höhenrückens am Südrand des Rieskessels. 1875 begann Oskar Fraas mit Grabungen in der "Großen Ofnet": In einer 1 bis 1,5 m mächtigen "prähistorischen Schicht", auf die er in ca. 1 m Tiefe gestoßen war, fanden sich über 3000 Reste von Knochen und Zähnen eiszeitlicher Tiere (Wildpferd, Mammut, Nashorn, Höhlenhyäne u.a.), aber auch vorgeschichtliche Gefäßscherben, darunter 270 Feuersteinartefakte sowie einige Knochengeräte. Im Jahr 1908 jedoch legte R.R. Schmidt den noch ungestörten, unter Versturzblöcken geschützten Eingangsbereich der "Großen Ofnet" und die davor liegende Terrasse frei und verhalf der Höhle so zu überregionaler Bedeutung: In flachen Gruben, nur etwa 1 m voneinander entfernt unter dem Höhleneingang gelegenen, befanden sich die Reste ritueller Kopfbestattungen - Eng zusammengedrängt wie die Eier in einem Nest lagen einmal 27, in der anderen Grube sechs Schädel samt den dazugehörigen Unterkiefern und in der Regel auch mit den zugehörigen Halswirbeln. Das Gesicht war einheitlich nach Westen gewandt, die Köpfe, die - wie Schnittspuren auf den Wirbelkörpern zeigen - sicherlich bald nach dem Tode von den Rümpfen abgetrennt worden waren, stammen von 20 Kindern bzw. Jugendlichen, neun Frauen, aber nur vier Männern. Ein Versuch einer absoluten Datierung auf naturwissenschaftlichem Wege ergab ein Alter von ca. 13 000 Jahren.

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