Ruine auf einem Bergkegel unweit nördlich von Syrgenstein
Die Burgruine "Alter Thurm" geht auf die Burg Bloßenstaufen zurück. Sie wurde im 12. Jahrhundert an strategisch wichtiger Stelle von den Ortsadligen Herren von Bloßenstaufen als Stammsitz erbaut. 1387 verkauften die Burgherren ihren Besitz an die Herzöge von Bayern. 1420 ließ Hans von Westernach für 300 Gulden Umbauten vornehmen und 1449 richteten die bayerischen Herzöge ein Pflegamt ein.
1462 wurde die Burg durch Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg niedergebrannt und 1504 im bayerischen Erbfolgekrieg durch kaiserliche Truppen endgültig zerstört. 1536 erwarb Melchior Visel, der Hofmarksherr von Staufen und Bürgermeister von Lauingen, die Reste der Burg und erbaute 1538 mit den Steinen das Schloss Staufen in Staufen.
1794 kaufte der Freiherr Marquard von Hornstein den Burgrest und errichtete eine Schweizerei mit Wohnhaus, woraus der heutige Einödhof entstand. 1808 wurden die Reste der Burg abgebrochen und die restlichen Quadersteine für die Dillinger Donaubrücke verwendet. Heute ist nur noch das Füllmauerwerk des ehemaligen Bergfrieds bis zu einer Höhe von 6 m erhalten.