Aumühle Hainsfahrt - eines der 100 schönsten Geotope Bayerns! Dieser Steinbruch liegt in der Nähe des nordöstlichen Kraterrandes. In diesem Steinbruch sind die beiden wichtigsten Riesgesteine Suevit
Aumühle Hainsfahrt - eines der 100 schönsten Geotope Bayerns!
Dieser Steinbruch liegt in der Nähe des nordöstlichen Kraterrandes. In diesem Steinbruch sind die beiden wichtigsten Riesgesteine Suevit und Bunte Breccie exzellent aufgeschlossen. Durch weitere Abbaumaßnahmen wurde im Westen des Steinbruchs ein neuer Aufschluss geschaffen, der die Auflagerung von Suevit auf Bunter Breccie zeigt. Die Bunte Breccie setzt sich aus Doggersandsteinen, Keupersand und -tonsteinen sowie zurücktretend Kristallinem Grundgebirge zusammen. Die Bunte Breccie weist ein sehr unruhiges Relief auf, das nur erhalten bleiben konnte, weil der Suevit sehr schnell auf der Bunten Breccie abgelagert wurde. Besonders eindrucksvoll ist eine Scholle an der Ostwand des Steinbruches. Hier stehen eisenschüssige, sandige Ton- und Sandsteine sowie einzelne Kalksandsteinbänkchen mit wolkig verteilten Eisenooiden des Mittleren und Oberen Doggers an. Die Ablagerungen sind stark verknetet und die Tonsteine zeigen Falten mit etwa E- W- streichenden Faltenachsen. Diese Gesteinsscholle wird oben und seitlich von weißen Keupersanden und bordeauxroten Keupertonen umhüllt. Aus den Lagerungsverhältnissen kann man auf eine Bewegung der Bunten Trümmermassen unter hohem Druck durch turbulente Fließbewegungen schließen (Roll-Gleit-Bewegung). Im hinteren Teil des Steinbruchs ist eine Lias-Scholle (Bestandteil der Bunten Breccie) aufgeschlossen, zurücktretend findet man auch brecciierte Malmkalke. Der überlagernde Suevit zeigt stellenweise an der Basis eine bis einige dm-mächtige, feinkörnige Ausbildung, in der auch Sedimentpartikel stärker beigemischt sein können und eine Schichtung parallel zum Kontakt angedeutet ist. Diese Verhältnisse können als Kontakterscheinung beim Abbremsen einer horizontalen Bewegung gedeutet werden. Der übrige Suevit zeigt keine Schichtung, so dass man daraus schließen kann, dass er als eine einheitliche Masse abgelagert wurde. Im hinteren Teil des Steinbruchs sind sog. Entgasungsröhren (fast senkrecht stehende, unregelmäßige, röhrenförmige Gebilde) zu erkennen. Solche Entgasungsröhren entstehen durch das Entweichen von Gasen bei der Ablagerung und Abkühlung des sehr heißen Suevits.