Die Weidehaltung vor den Toren der Fuggerstadt ist ein historisch gewachsenes Kulturgut, weshalb das Lechtal Lamm heute auch als kulinarisches Erbe der Region gilt. Die Lechheiden zählten als eines der wichtigsten Sommerweidegebiete für Schafherden aus ganz Süddeutschland. Im 19. Jahrhundert – der Blütezeit der Wanderschäferei - weideten dort Jahr für Jahr mehr als 50.000 Schafe. Durch die jahrhundertelange Beweidung mit Schafen entstanden die für das Lechtal typischen offenen Landschaften mit einer reichhaltigen Vielfalt an über 500 Pflanzenarten und seltenen Insekten. Die Wanderschäferei trägt so zum Erhalt eines attraktiven Landschaftsbildes bei und fördert gleichzeitig die Artenvielfalt.
Vom Lechtal Lamm und der Weidehaltung profitieren deshalb Mensch und Natur gleichermaßen. Zum einen freuen sich die Genießer der Spezialität über ein besonders schmackhaftes Fleisch und ein ursprüngliches Landschaftsbild – die Beweidung verhindert, dass die letzten Reste der ehemals ausgedehnten Heidelandschaften mit Bäumen und Sträuchern zuwachsen. Andererseits profitieren die Schäfer durch die Sicherung ihres Lebensunterhaltes und Naturschützer freuen sich über die artenreiche Landschaft.
„Lechtal Lamm“ ist ein eingetragenes Markenzeichen. Träger ist der Landschaftspflegeverband der Stadt Augsburg. Um die Einzigartigkeit des „Lechtal Lamms“ zu schützen, unterliegen die Produktionsrichtlinien heute strengen Vorgaben. Das Fleisch des Lechtal Lamms garantiert so beste Qualität aus der Region und ein einzigartiges Geschmackserlebnis.
Die Vermarktung des Lammfleischs ist ein wichtiger Baustein, um die wirtschaftliche Situation der letzten Wanderschäfer zu verbessern. Der Kunde erhält Fleisch vom Lechtal Lamm in ausgewählten Restaurants und Metzgereien oder direkt vom Schäfer.