Maultaschen in der Suppe
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TVABS, Jungle GmbH, Andreas Mayr

Schwäbische Maultaschen

Schwäbische Maultaschen sind eine Spezialität in Bayerisch-Schwaben und im Allgäu.

    Schwäbische Maultaschen sind Teigtaschen mit einer Füllung aus Fleisch- bzw. Gemüsebrät. Besonderes Merkmal ist der Spinatanteil in der Füllung. Sie haben eine viereckige oder strudelförmige Form und werden zum Verzehr gebrüht oder geröstet. Suppenmaultaschen sind kleiner. Als Bestandteil eines mehrgängigen Mittagsmenüs werden Maultaschen zuerst mit etwas Brühe verspeist. Als zweiten Menügang verzehrt man geschmälzte Täschchen. Am nächsten Tag brät man die übrig gebliebene Teigware mit etwas Ei und gibt bunte Salate dazu.

    Um die Herkunft der Maultasche ranken sich zahlreiche Legenden und Erzählungen. Das Wissen über den Ursprung gründet sich vor allem auf mündlich tradierte Überlieferungen, welche erst in neuerer Zeit schriftlich fixiert wurden. Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1831. Der königlich württembergische Prälat Johannes Christoph von Schmid beschrieb zur dieser Zeit die Maultasche als "gefüllte Nudel aus Schwaben". Eine ähnliche Formulierung findet sich 1885 auch in dem Standardwerk der Gebrüder Grimm mit der Ergänzung "meist mit Spinat gefüllt" im schwäbischen Wörterbuch.

    Der wohl populärsten Herkunftslegende zufolge ist die Maultasche eine Erfindung der Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn. Der Name Maultasche hätte sich demnach ursprünglich aus der Bezeichnung "Maulbronner Nudeltaschen" abgeleitet. So wird erzählt, dass die Zisterzienser im 17. Jahrhundert, während des Dreißigjährigen Krieges, zur Fastenzeit ein großes Stück Fleisch erhielten. Um den Eindruck eines fleischlosen Mahles zu erwecken, sollen sie es klein gehackt und mit Kräutern und Spinat gemischt haben. Zur besseren Tarnung sei die Mischung schließlich in einem Nudelteig versteckt worden, der in kleine Portionen geteilt wurde. Später wurden sie daher auch als "Herrgottsb'scheißerle" bezeichnet. Ursprünglich galten die schwäbischen Maultaschen, als Arme Leute-Essen, denn alle Reste der vorhergehenden Tage, wie z. B. restliches Siedfleisch, hart gewordenes Brot oder altes Gemüse, konnten bei diesem Gericht noch einmal auf wunderbare Weise vereint werden. Heute sind Maultaschen längst salonfähig.

    REZEPT | Schwäbische Maultaschen

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    TIPP:

    Auf der Plattform "kitchen stories" findet man ein tolles Rezept zu den Schwäbischen Maultaschen und noch viel mehr über das kulinarische Erbe Bayerisch-Schwabens in einem Blogartikel.

     

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    Rezept | Video

    Maultaschen

    So machst Du selbst leckere schwäbische Maultaschen: auf unserem Youtube-Kanal kannst Du das Rezept anschauen und dich zum Nachkochen inspieren lassen...

    • Zutaten Teig
      • 300 g Weizenoder Dinkelmehl
      • 2 Eier
      • 1 Eigelb zum Bestreichen
      • etwas Salz
      • 3 EL Öl
         
    • Zutaten Füllung
      • 1 Zwiebel
      • 70 g Speckwürfel
      • etwas Butter zum Braten
      • 250 g Schweinehackfleisch oder gem. Hackfleisch, alternativ Brät (für eine vegetarische Variante Fleisch und Speck durch regionales Gemüse ersetzen)
      • 2 Eier
      • 200 g Spinat
      • 50 g Semmelbrösel, alternativ Semmel vom Vortag
      • etwas Petersilie
      • Salz, Pfeffer, Muskat
         
    • Gut zu wissen
      • Rezept für 4 Personen
      • Zuberitungszeit 60 - 70 Minuten
    • Zubereitung
      1. Mehl, Eier, Salz und Öl mit etwas Wasser zu einem festen Nudelteig verkneten bis eine homogene Teigmasse entsteht. Den Teig anschließend etwas ruhen lassen.
      2. Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Zusammen mit den Speckwürfeln in Butter anschwitzen. Petersilie fein hacken, dazugeben und kurz mitdünsten.  Dann von der Herdplatte nehmen und abkühlen lassen.
      3. Spinat fein schneiden und mit den übrigen Zutaten, auch dem Hackfleisch, sowie dem SpeckZwiebel-Petersiliengemisch gut vermischen.
      4. Mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken.
      5. Sollte die Masse zu feucht sein, die Menge an Semmelbröseln etwas erhöhen.
      6. Den Nudelteig auf einem bemehlten Brett dünn ausrollen. Eine Teigbahn sollte eine Breite von ca. 15-20 cm aufweisen. Die Länge ist optional, je nach Teigmenge.
      7. Die Teigbahn dann der Länge nach mittig mit der Füllung belegen. Die Füllung sollte ca. 1/3 der gesamten Teigbreite ausmachen.
      8. Die restliche Teigfläche, vor allem die Ränder ober- und unterhalb der Füllung, mit Eigelb bestreichen.
      9. Dann die obere und untere Seite der Teigbahn über die Füllung klappen und die so entstandene Wulst leicht plattdrücken.
      10. Je nach gewünschter Größe die Suppen-Maultaschen mit dem Stiel eines Kochlöffels portionieren und die Kanten gut andrücken.
      11. Anschließend die Maultaschen mit dem Teigroller an den Druckstellen entlang voneinander trennen.
      12. Die Maultaschen in Salzwasser für 8 –12 Minuten garen.
      13. Traditionell werden die Maultaschen in Fleischbrühe als Suppeneinlage serviert. Alte
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    Und wo gibts die Schwäbischen Maultauschen zu kaufen und zu genießen?

    Schwäbische Maultaschen finden sich auf so manch einer Speisekarte in bayerisch-schwäbischen Gasthöfen.
    Die aufgelisteten Wirtshäuser stellen daher nur eine kleine Auswahl dar.

    Zu kaufen gibt es die Maultaschen bei: