Schwäbische Weinweichsel
Rot, rund und sauer – im Landkreis Dillingen lässt sich heute eine Frucht finden, die die Region seit Jahrzehnten prägt. Die Rede ist von einer besonderen Sauerkirsche, der Schwäbischen Weinweichsel.
Rot, rund und sauer – im Landkreis Dillingen lässt sich heute eine Frucht finden, die die Region seit Jahrzehnten prägt. Die Rede ist von einer besonderen Sauerkirsche, der Schwäbischen Weinweichsel.
Ursprünglich kommt sie aus Kleinasien, man vermutet dass vielleicht sogar schon die Römer die Weichsel in die Region brachten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1807.
Waren es in den 1960er Jahren noch rund 30.000 Bäume, so gibt es heute nur noch wenige in der Region. Der Weichselanbau wurde in den 1970er Jahren von den Landwirten aus Rentabilitätsgründen eingestellt. Doch bis heute gilt sie als „Königin der Sauerkirschen“
Heute ist sie eine feine Rarität, manche Straße wird von ihnen noch gesäumt oder sie lassen sich in privaten Gärten finden. Örtliche Gartenbauvereine im Landkreis setzen sich für sie ein und pflegen die Baumbestände. Und so manch findiger Geist verarbeitet sie als lokale Spezialität.
Die fruchtige Kirchschensorte ist klein, mit viel Kern und wenig Frucht. Doch ihr Geschmack und die Inhaltsstoffe haben es in sich, in ihr stecken viele Antioxidantien. Ein wahres heimisches Superfood also.
Genießen kann man die Weinweichsel roh, doch ihre Vielfalt zeigt sich auch in ihrer arbeitsintensiven Weiterverarbeitung. Aus ihr lassen sich Säfte, Fruchtweine, Fruchtaufstriche, Kompotte oder sogar Liköre zubereiten.
In Kooperation mit Donautal aktiv e.V. und dem Projekt „Regionale Identität – die besondere Verbindung von Landschaft, Produkten und den Menschen der Region“.