Im Nordwesten Bayerisch-Schwabens befindet sich die Stadt Dillingen, die wegen ihrer zahlreichen Kirchtürme auch das schwäbische Rom genannt wird. Die am Nordufer der Donau gelegene Stadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Jahrhundertelang war sie bedeutende Universitätsstadt, Regierungssitz des Hochstifts Augsburg und Residenz der Augsburger Fürstbischöfe. Bis heute hat Dillingen seinen historischen Charme bewahrt und lässt viele kleine und große Besonderheiten entdecken. Wie ihr in 24 Stunden alle Highlights erkunden könnt, verraten wir euch hier:
9:00 Uhr: Stadtrundgang durch Dillingen
Angekommen in Dillingen ist die Königstraße optimaler Ausgangspunkt für die Sightseeing-Tour. Etwa 12 Gehminuten entfernt vom Bahnhof befindet sie sich direkt im Zentrum der Altstadt. Den Abschluss im Osten bildet das Mittlere Tor, das letzte erhaltene Stadttor (ca. 1230) aus der Zeit der Stadtgründung. Von dort bietet sich ein malerischer Blick auf die prachtvollen Gebäude, erbaut von Mitgliedern des fürstlichen Hofstaates. In der Straßenmitte erheben sich links das alte Rathaus, erbaut um 1500, sowie nebenan das neue erweiterte Rathaus, ehemaliges Palais aus dem Jahr 1630.
10:00 Uhr: Kneipp-Rundweg durch die Altstadt
Am Rathaus beginnt auch der Kneipp-Rundweg durch die Altstadt, der zum Gedenken an Sebastian Kneipp errichtet wurde und die wichtigsten Stationen seines Lebens zeigt. Er ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten, die zeitweise in Dillingen lebte. Während seiner Studienzeit an der Dillinger Universität heilte er seine Lungenkrankheit durch Bäder in der Donau und legte damit die Grundlage der Kneippschen Gesundheitslehre. Besichtigen Sie auf dem Rundweg unbedingt die prächtige Studienkirche und, wenn möglich, den Goldenen Saal der ehemaligen Jesuitenuniversität. Tipp: Der Goldene Saal kann auch im Rahmen einer gebuchten Führung besichtigt werden. Weiter geht die Tour durch den Taxispark und führt durch die Regens-Wagner-Straße wieder zum Rathaus.
12:00 Uhr: Rund um die Mittagszeit
Zurück in der Königstraße findet sich hier oder in einer Nebenstraße sicher ein schönes Restaurant zum Mittagessen. Von traditionell schwäbischer bis mediterraner Küche lassen sich nach Lust und Laune viele Speisen auswählen.
13:30 Uhr: Weitere Highlights in Dillingen entdecken
Ausgeruht und gestärkt geht es nach der Mittagspause für einen Spaziergang durch den Schlossgarten. Lasst euch den Blick über die Vorstadt und das ehemalige fürstbischöflich augsburgische Residenzschloss streifen, welches im 12. Jahrhundert entstand und über mehrere Jahrhunderte erweitert wurde. Über den Innenhof, an der einstigen Schlosswache vorbei, gelangen Sie geradeaus zur Basilika St. Peter. Die Pfarrkirche und frühere zweite Kathedralkirche des Bistums Augsburg wurde 1628 fertiggestellt. Tretet in das Innere der Basilika und erkundet die imposanten Kunstwerke und Schätze. Neben der großen Anzahl an Kirchen bieten Dillingen auch eine Vielzahl an attraktiven Geschäften. Beim gemütlichen Stadtbummel findet sich gewiss das ein oder andere Souvenir. Das bunte Treiben lässt sich entspannt bei einem Snack oder einem Eis in einem der zahlreichen Cafés genießen.
18 Uhr: Dillingen am Abend
Neigt sich der Tag langsam dem Ende zu, lockt die charmante Altstadt zu einem kleinen Spaziergang durch die Gassen. Genießt ein Abendessen in einem der vielen Restaurants und lasst den Tag in einem Café oder einer Bar ausklingen.
Verlängerungsoption für einen zweiten Tag in Dillingen
Habt ihr in Dillingen übernachtet, so lohnt sich am nächsten Morgen ein entspannter Spaziergang auf dem Kneipp-Rundweg durch die Donauauen. Besonderer Höhepunkt ist die Naturkneippanlage in einem Nebenarm der Donau. Alternativ bietet der Trimm-Dich-Pfad mit 20 Stationen die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Bevor es Richtung Heimat geht, solltet ihr unbedingt noch ein paar Dillinger Spezialitäten der Firma Wetzel mitnehmen. Weitere Optionen für einen kleinen Ausflug sind das Kloster Maria Medingen in Mödingen oder die Charlottenhöhlen.
Wassertipp:
Ein besonderes Erlebnis ist der Kneipp-Rundweg durch die Donauauen: Entlang des Audamm geht es zum Kneipp-Brunnen des Münchner Künstlers Nida-Rümelin. Dem Weg stromaufwärts folgend, gelangt ihr an die Natur-Kneippanlage am alten Lauf der Donau. Hier lädt das kühle Nass zum Wassertreten ein, bevor ihr weiter zur Oberen Quelle, der letzten Station des Rundgangs, spaziert, wo sich Bürger bereits seit 1964 erfrischen.
Schlechtwettertipps:
Das Stadt- und Hochstiftmuseum lädt ein, in die Geschichte der Stadt einzutauchen. Von Kelten und Römern bis hin zum Erfinder des U-Boots ist für jeden etwas dabei. Neben einigen prunkvollen Kirchen lohnt sich auch ein Besuch des Herzstücks der ehemaligen Universität, der Goldene Saal, und ein Blick in die Studienbibliothek, in deren Büchern bestimmt schon Sebastian Kneipp blätterte.