Ganz im Westen Bayerns, dort wo die Iller die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern voneinander trennt befindet sich südlich von Ulm/Neu-Ulm Illertissen, eine lebendige, wachsende Kleinstadt, die 1954 das Stadtrecht erworben hat. Unter dem Namen „Tussa“ wurde Illertissen bereits 954 erwähnt und kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die eng mit der Patrizierfamilie Vöhlin verbunden. Ein im Jahr 1530 verliehenes Wappen mit den 3 Buchstaben P zeigt noch heute ein wichtiges Lebensmotto : „Pugnamos pro pace – Wir kämpfen für Frieden“.
Wie sieht nun ein schöner Tag in Illertissen aus ?
10:00 Uhr: Carillon-Spiel zum Start der Tour
Mit dem Glockenschlag kann die Tour durch die Bienen- und Gartenstadt los gehen; das kann man in Illertissen durchaus wörtlich nehmen. Von der zentral gelegenen katholischen Pfarrkirche St. Martin ertönt um 10 Uhr (wie auch um 16 Uhr) das Carillon mit seinen 51 Glocken. Nach diesem stimmungsvollen Auftakt kann der Bummel durch die feine Geschäftswelt beginnen. Von Modegeschäften über einen Biomarkt bis zur Welt der Schuhe erfreuen viele Händler mit einer bunten Angebotspalette.
Rund um den Marktplatz können Hunger und Durst gestillt werden. Erwischt man einen Mittwoch oder Samstag, kann auf dem Wochenmarkt die eine oder andere Frucht genascht werden oder eine sonstige Stärkung gefunden werden.
12:00 Uhr: Mittagspause in Illertissen
Klar, der Marktplatz bzw. das Zentrum laden auch in der Mittagspause zum Verweilen ein. Aber das Entdecker-Gen in Dir wird auch woanders fündig. In der Nähe des bekannten Flusses Iller hat sich nicht nur ein Campingplatz angesiedelt. In der Gemarkung Dornweiler und im Stadtteil Au hat sich zur Freude der Einheimischen und Gäste gute Gastronomie angesiedelt. Die Gewerbegebiete, die Dorfläden in Tiefenbach und Jedesheim sowie die Staudengärtnerei Gaißmayer sind beliebte Anlaufstellen für hungrige und durstige „Mäuler“.
13.00 Uhr: Vielfältige Museumslandschaft entdecken
Mit den Museen ist es wie mit der Gastronomie: Es gilt die Ruhetage zu beachten. Von Mittwoch bis Sonntag haben die beiden Museen im – über der Stadt thronenden - Vöhlinschloss geöffnet.
Das städtische Museum „Museum Illertissen – Geschichten und Geschichte im Schloss“ lädt zu einer Entdeckungstour der Stadt und ihrer Menschen ein – die Neugestaltung der Ausstellung präsentiert modern und überaus unterhaltsam alles Wissenswerte rund um die Vöhlinstadt.
Karl August Forster baute 1939 eine der größten Bienenzuchtfarmen Europas auf, gewann das Gift der Insekten zur Herstellung eines Rheumamittels ("Forapin") und nutzte den Honig zur Produktion bekannter Beruhigungs- und Hustenmittel. Auf dem weitläufigen Firmengelände schwirrten Millionen von Bienen. Die Firma begründete die enge Verbindung Illertissens zur Bienenkultur, die unter anderem in dem einzigartigen „Bayerischen Bienenmuseum“ im Vöhlinschloss ihren Ausdruck findet. Den Grundstock für das Museum hatte eine Stiftung der Familie Forster gelegt.
Das museale Spektrum werden durch das Museum für Gartenkultur(Jungviehweide) und das Heimatmuseum Jedesheim abgerundet.
Der Bienenweg verbindet das Vöhlinschloss mit der Jungviehweide. Der beschilderte Wanderweg (8,3 km) gibt manch lehrreiche Information zum Thema der Bienen. Wer den Weg kürzer gestalten möchte, kann das auf einer 3,2 Kilometer langen Erlebnisrunde tun – der Weiher mit Parkanlage und tollem Spielplatz ist Teil beider Routen des beliebten Bienenweges.
18.00 Uhr: Illertissen am Abend
Illertissen hat knapp über 18.000 Einwohner, die sich mit Dir am Abend in eine der Stadtgröße angemessenen Erlebniswelt stürzen.
Die Gastronomie will erkundet werden, Veranstaltungen werden von der Reihe „Kultur im Schloss“ über das Freilufttheater auf der Schwabenbühne bis „Live im Sperrbezirk“ oder die beliebte Musiknacht angeboten, Feste werden gefeiert und der bekannte Fußballverein hat das ein oder andere Flutlichtspiel gegen die Clubs aus Bayreuth oder München.
Verlängerungsoption für einen zweiten Tag in Illertissen
Seit der Drahtesel nicht nur mit eigener menschlicher Kraft bewegt werden braucht, ist das Fahrradfahren noch beliebter geworden. Der Illerradwegliegt vor der Haustür; in nördlicher Richtung bietet sich ein Ausflug nach Ulm an, wo die Iller in die Donau mündet.
Zudem lohnen Abstecher in die Fuggerstadt Weißenhorn oder zum Kloster Roggenburg.
Wassertipp:
Das Freizeitbad Nautilla ist ein Badeparadies für Jung und Alt. Es gibt ein Schwimmer –und Nichtschwimmerbecken, ein Sole-Außenbecken sowie eine Saunalandschaft. Komplettiert wird der Badespaß durch eine 53 m lange Wasserrutsche.
Im Sommer macht der Badesee im Stadtteil Au richtig Laune.
Schlechtwettertipps:
Tipps für „Schietwetter“ gab es mit den Museen und dem Freizeitbad schon zur Genüge – mit dem Kletterturm des Deutschen Alpenvereins geben wir noch einen schönen Erlebnistipp. Das attraktive Kletterzentrum wurde 2019 eingeweiht, ist täglich geöffnet und bietet eine Kletterfläche von 850 m² auf 17 m Höhe.